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Freizeit-Kanton Aargau:
Generell steigende Gästezahlen
Der Aargau wird von Aussen-
stehenden oft als unattraktiv
bezeichnet, obwohl er viele
Sehenswürdigkeiten vorzuwei-
sen hat. Doch das Interesse an
der Freizeitregion steigt gemäss
Aargau Tourismus. Geschäfts-
führerin Andrea Lehner
erzählt, welche Angebote künf-
tig noch mehr Besucherinnen
und Besucher anlocken sollen,
gibt Ausflugstipps für den Som-
mer und verrät ihre persönli-
chen Lieblingsziele im Kanton.
Aare Zeitung: Der Aargau ist als
Durchgangskanton bekannt.
Wird er punkto Sehenswür-
digkeiten und Attraktivitäten
unterschätzt?
Andrea Lehner: Ja, leider ist das
– noch – so. Der Kanton Aargau
wird oft unterschätzt und ver-
kannt. Deshalb ist die Aufgabe
des touristischenDachmarketings
eine sehr wichtige. Denn es gibt
keine andere «Branche» mit wel-
cher die im Kanton vorhandenen
Perlen einer breitenÖffentlichkeit
bekannt gemacht werden können.
Hat der Tourismus imKanton in
den letzten fünf Jahren ab- oder
zugenommen?
Das Interesse am Freizeitkanton
Aargau hat in den letzten fünf Jah-
ren markant zugenommen. Bei-
spielsweise belegen das die Besu-
cherzahlen auf der Webseite von
AARGAU Tourismus. Wir werden
im Jahr 2013 erstmals weit über
eine Million Seitenaufrufe ver-
zeichnen – im Jahr 2009 waren
es noch keine 400'000 Aufrufe.
Ebenfalls erfreuen sich Museen,
Thermal- und Wellnessbäder,
Schlösser oder auch Stadtführun-
gen generell steigender Gästezah-
len.
Gibt es im Aargau genügend
Hotels oder besteht ein Mangel
an freien Zimmern?
Grundsätzlich sind die vorhande-
nen Betten an den Wochenenden
noch nicht ausgelastet. Das heisst,
für den Kurzurlauber bietet sich
eine gute Auswahl an Übernach-
tungsmöglichkeiten. Auch hat in
den letzten Jahren das Angebot in
der Parahotellerie (Beispiel B&B
oder Ferien auf dem Bauernhof)
stark zugenommen. Würde al-
lerdings der Anspruch bestehen,
den Aargau als Ferienkanton zu
bewerben, wären einerseits zu
wenig Betten an den Wochenta-
gen vorhanden, und andererseits
fehlten auch die klassischen Fe-
rien-Hotels.
Doch diesem Anspruch sollte aus
Sicht von AARGAU Tourismus
nicht nachgegangen werden. Ob-
wohl die vorhandenen touristi-
schen Perlen einen Aufenthalt von
weit mehr als zwei Wochen zulas-
sen würden, fehlen nebst der In-
frastruktur auch die Kultur und
Geschichte als klassischer Ferien-
ort. Diese aufzubauen ist sozusa-
gen unmöglich und unsinnig, da
sich der Trend nach Kurzaufent-
halten in den letzten Jahren be-
stätigt und verstärkt hat. Aus
diesem Grunde setzen wir alles
daran, möglichst vielfältige Ta-
gesausflüge zu präsentieren und
die Gäste zumWiederkommen zu
animieren. In dem Sinne, verfü-
gen wir über genügend Bettenka-
pazitäten.
Welche Orte im Aargau werden
von aus- und inländischen Tou-
risten am liebsten besucht?
Im Sommer vor allem unsere
Schlösser, Kirchen und Klöster auf
einer Wanderung oder einer Fahr-
radtour. Im Winter die Wellness-
und Thermalbäder und spannen-
den und teilweise spektakulären
Museen und Ausstellungen.
Was sind dieses Jahr die gros-
sen Sommerattraktionen?
Aktuell – des Wetters wegen –
natürlich unser Wasser. Seien es
die Seen, die Flüsse oder auch
die klassischen Freibäder. Weiter
aber auch unsere Veloangebote,
welche thematische Touren von
einem bis vier Tagen beinhalten.
Welche neuen Projekte hat Aar-
gau Tourismus in den vergan-
genen Jahren lanciert und was
steht in naher Zukunft an?
Buchbare Veloangebote. Der Kan-
ton Aargau verfügt zum ersten
Mal über buchbare Pauschalan-
gebote, welche sich über mehrere
Aargauer Regionen erstrecken.
Künftig sollen ebensolche thema-
tischen Wander-Pauschalange-
bote entstehen.
Weiter sind im Bereich Event, im
aktuellen Jahr die Themenfahr-
tenmit Postauto sehr gut angelau-
fen. Am 8. September laden wir
die Bevölkerung und unsere Gäste
zum ersten Kantonalen Wander-
tag ein. Die Wanderschar erwar-
tet in Bremgarten ein Anlass mit
reichhaltigem Rahmenprogramm
und prominenten Gästen.
Was unternehmen Sie persön-
lich an einem schönen Wochen-
ende - welches sind Ihre Lieb-
lingsorte im Kanton?
Persönlich liebe ich das Wasser
im Kanton. Am liebsten bin ich im
eigenen Boot auf der Reuss zwi-
schen Bremgarten und Gebens-
torf unterwegs. Im Frühling und
Herbst zieht es michmit denWan-
derschuhen ans Wasser – entlang
unserer Flüsse oder um den Hall-
wilersee.
Interview: Ursula Burgherr
Alle Informationen finden sich
auf aargautourismus.ch oder tele-
fonisch unter 062 823 00 73. Als
Fan von facebook.com/aargau.
tourismus erfährt man laufend
mehr über aktuelle Angebote oder
Ausflugsideen.
Seite 8
Aare Zeitung, 31. Juli 2013
tourismus
SOMMERTIPP
Rheinfelder Wellness-Tour
Die Zähringer-Stadt Rheinfel-
den ist Ausgangpunkt des Aus-
flugs in die Natur. Die Altstadt,
die natürliche Schönheit des
Juraparks und das finale Well-
ness-Programm bilden die Ba-
sis für ein einzigartiges Erleb-
nis.
2 Tage, 1 Übernachtung, Voll-
pension, Eintritt in die Well-
ness-Welt sole uno und vieles
mehr für nur CHF 175.- pro
Person.
Bilder: zVg
Das romantische Wasserschloss Hallwyl
Die pittoreske Altstadt von Lenzburg
Die zahlreichen Aargauer Wanderwege erkunden
Einmalige Kulisse auf dem Schloss Wildegg
Mit dem E-Bike unterwegs in Wittnau
Bei einer Kanufahrt auf der Reuss offenbaren sich die reizvollen und abwechs-
lungsreichen Uferlandschaften